Aus Sorge vor einem Anschlag auf die Kundgebung der islamfeindlichen
Pegida-Bewegung dürfen am Montag in Dresden keine Demonstrationen
stattfinden. Die Polizei untersagte am Sonntag wegen einer "konkreten
Gefahr" alle öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel in der
sächsischen Landeshauptstadt. Die Pegida-Gruppe sagte ihrerseits die
Kundgebung ab. Die Drohungen richten sich demnach offenbar gegen
Pegida-Organisator Lutz Bachmann.
"Wir gehen in der Bewertung der aktuellen Lage nicht mehr nur von
einer abstrakten Gefahr, sondern von einer konkreten aus", erklärte
Dresdens Polizeipräsident Dieter Kroll. Es lägen Erkenntnisse vor, dass
Attentäter dazu aufgerufen worden seien, sich unter die Protestierenden
zu mischen, "um zeitnah einen Mord an einer Einzelperson des
Organisationsteams der Pegida-Demonstrationen zu begehen", heißt es in
einer Verfügung der Polizeidirektion. Die Behörde beruft sich dabei auf
Informationen des Bundeskriminalamtes (BKA) und des Landeskriminalamtes
(LKA) Sachsen.
Am Freitag soll es entsprechende Hinweise ausländischer Geheimdienste an die deutschen Behörden gegeben haben. Auch der Spiegel
hatte berichtet, es seien "Kommunikationsinhalte namentlich bekannter
Dschihadisten abgefangen" worden, die mögliche Anschläge auf
Pegida-Demonstrationen diskutiert hätten.
Die in Berlin und München ebenfalls für morgen geplanten
Demonstrationen der Pegida-Ableger Bärgida und Bagida sollen wie geplant
stattfinden. Laut Aussage einer Berliner Polizeisprecherin haben die
Organisatoren rund 1.000 Bärgida-Sympathisanten für die morgige
Kundgebung angemeldet. Ob die Polizei nach der Dresdner Absagen mit
einer größeren Demonstration rechnen, teilte die Sprecherin nicht mit.
Die Münchner Bagida-Gruppe rief ebenfalls dazu auf, zur geplanten
Kundgebung zu erscheinen. "Freunde, ich habe eine Bitte an euch, kommt
morgen alle zu unserem 2ten Spaziergang nach München", hieß es auf der
Facebook-Seite von Bagida. "Lasst uns ein Zeichen setzen."
Sachsens SPD-Chef Martin Dulig sagte zu dem Demonstrationsverbot in
Dresden: "Dass eine Demonstration auf Grund von Terrordrohungen abgesagt
werden muss, erschüttert uns." Meinungs- und Redefreiheit gehörten zu
den höchsten Gütern der Demokratie. "Um so wichtiger ist, mehr denn je,
dass wir endlich in einen vernünftigen Dialog kommen und über die
Anliegen von Pegida in einem ordentlichen Rahmen sprechen können", sagte
Dulig dem Berliner Tagesspiegel.
Der Auftritt der Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel heute Abend bei Günther Jauch soll trotz gegenteiliger Meldung der Bild
stattfinden. Eine Sprecherin von Jauchs Produktionsfirma I&U TV
sagte ZEIT ONLINE, sie habe keine Absage von Oertel erhalten. Die
Sendung werde wie geplant stattfinden. Eine Gefahreneinschätzung werde
vor jeder Sendung getroffen, entsprechend seien auch heute die
Sicherheitsvorkehrungen angepasst worden.
Quelle: Zeit Online
Ich denke darüber dass alles etwas ernst genommen wird.... das solche Morddrohungen sein müssen.... auf jeden Fall halt ich nix davon!
MfG Rene
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