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Donnerstag, 22. Januar 2015

Dschungelcamp - Marden fressen für Geld!

Halten Sie uns nach einer knappen Woche Dschungelcamp-Berieselung nicht für schwach. Vielleicht liegt es an den Werbeunterbrechungen für den Taschen-Schnaps "Kleiner Feigling - Flavor Bubble Gum" oder die DVD-Reihe "Faszination Traktorlegenden", aber wir spüren eine tiefe Verunsicherung im täglichen Camp-Trott.
Wem würden jetzt Gehässigkeiten über Angelina Heger und Tanja Tischewitsch nützen, die sich an Tag sechs schluchzend vor Heimweh in den Armen lagen? Was bringt ein Gefühl aus Verzweiflung und Müdigkeit, wenn man Walter Freiwald in der Dschungelprüfung daran scheitern sieht, sich mehr als sechs Gegenstände zu merken? Man kann den Kandidaten aus Verbitterung ja nicht mal mehr einen Aufenthalt im RTL-Dschungelcamp wünschen. Geben wir diesen Gefühlen eine Richtung. Versuche wir, diese dahinsiechende Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" mit den Augen einer Psychiaterin zu sehen. Elisabeth Kübler-Ross veröffentlichte 1969 das Modell der "Fünf Sterbephasen", das sich mit etwas Mut auf die aktuelle Dschungelcamp-Folge übertragen lässt.
Phase eins: Nicht wahrhaben wollen
Man will nicht akzeptieren, dass diese Folge grottenlangweilig war. Es wird verdrängt, dass Dschungelbewohner wie Rebecca Siemoneit-Barum, Patricia Blanco und Benjamin Boyce konsequent zu unscheinbaren Nebendarstellern verkommen und Insassen wie Maren Gilzer in Charakterrollen gedrängt werden, die sie nicht ausfüllen können.
Im Fieberwahn entstehen eigene erotische Nebenplots mit Tanja Tischewitsch, während Angelina Heger und Sara Kulka einen dritten Mann zum Skat suchen. In dieser Phase gibt es noch Zukunftspläne für Walter Freiwald und einen französischen Pass für Rolfe Scheider.
Dazu werden Internetforen gelesen, immer in der Hoffnung, irgendein Nerd könnte mathematisch beweisen, dass Staffel neun zwar schlechter ist als Staffel acht und drei, aber viel besser als Staffel eins, zwei, vier, fünf, sechs und sieben. Dass die schlauen Strategen von RTL mit ihrer Kandidaten-Auslese diesmal einfach danebengelegen haben, liegt noch außerhalb jeder Vorstellungskraft.
Phase zwei: Zorn und Ärger
Immer wieder Walter! Nach dem Unglauben kommt die Wut. Es ist fast schon egal, ob die Dramaturgen von RTL einen teuflischen Plan abarbeiten oder Freiwald einfach verrückt geworden ist. Auch diese Folge ist schwer zu ertragen, weil jeder gesendete Satz von ihm unfassbarer Quark ist. Begleitet vom Trommelfeuer seiner eigenen Dauerkommentierung tappte Freiwald in einer Körperhaltung wie Steve Urkel auf Valium zur Dschungelprüfung. Gemeinsam mit Tanja Tischewitsch holte er dann in der australischen RTL-Version von "Am laufenden Band" magere sechs Sterne.
In Phase zwei überwiegt der Groll auf Sendung und Sendungsbewusstsein, darüber sollte jeder Zuschauer dringend sprechen. Viele Nachrichtenseiten haben deshalb unter ihren TV-Kritiken extra Selbsthilfe-Foren eingerichtet.
Phase drei: Verhandeln
Gut, bisher war "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" nicht besonders gut. Aber war Mittwochabend wirklich so schlecht? Kurzer Blick in die Notizen:
  • Camp-Küken Angelina fremdelt mit der australischen Küche und fordert über das Dschungeltelefon Fanta und Schokolade ("Hauptsache wir kriegen etwas, was wir Deutschen essen können").

  • Einzelkind Tanja trauert in der Ferne ihrer Mutter hinterher ("Mama bringt mir immer Döner mit").

  • Maren Gilzer lässt sich im erotischen Januar-Gewitter die Tätowierungen von Kandidat Aurelio erklären ("Er könnte mir gefallen").
Fazit: Bei solchen Problemen kann man auch weiter Domian hören.
Phase vier: Depressive Phase
Wurde Aurelio Savina nicht eingekauft, weil man dachte, Arroganz sei bei ihm ein Stoffwechselprodukt? Und jetzt das: Er entpuppt sich als netter Ex-Stripper von nebenan. Schwadroniert über Fortpflanzung und Vaterfreuden. Am Ende orakelt Sara Kulka ihm noch ein Baby auf die trainierte Brust: "Ich prophezeie dir, mit 43 machst du Kinder."
In dieser Phase gibt der Zuschauer die Hoffnung auf: Es ist wahrscheinlicher, dass Aurelio Savina seinen Camper-Kolleginnen voller Nächstenliebe ein Tränen-Tattoo sticht, als dass er sie begattet. Das müssen auch RTL und Maren Gilzer begreifen. Die Sendung wird ab diesem Zeitpunkt mit einer hoffnungslosen inneren Leere geschaut. Phase fünf: Akzeptanz
Schicksal annehmen und einwilligen: Jörn Schlönvoigt ist der Star des Dschungelcamps 2015. Mit dem sonnigen Gemüt des Kinderschokoladen-Jungen und der Entschlossenheit eines Peter Shaw in "Die Drei ??? und das Gespensterschloss", kommt momentan keiner am GZSZ-Darsteller vorbei. Er putzt, er strahlt, er tröstet.
Noch vor dem Ende dieser Staffel sollte Schlönvoigt daher sein Konterfei auf das abgewetzte Schmusekissen von Angelina Heger häkeln und gemeinsam mit ihr auf einer Liane Richtung Freiheit schwingen. Etwas besseres als das Dschungelcamp finden sie überall.

Unser Fazit: Wenn jetzt sogar schon Psychater eingreifen müssen, sollte jedem klar sein dass alles Bullshit ist. Heutzutage gab es schon einige Staffeln. Von einer Staffel zur nächsten wirds immer schlimmer. Aber wer unbedingt Leute Marden fressen sehen wollen haben noch einige Abende um 22:15 Zeit um zu genießen.
Wir wünschen viel Spaß und schön nachmachen :)

MfG Das Team von My Life Is A Smile

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